Die Website ist ein Archiv für unser Projekt Das Brotbaum·regime.
Ein Archiv ist eine Sammlung.
Wir haben hier Informationen über das Projekt gesammelt.Und Informationen zu unserer Ausstellung.
Außerdem gibt es viele Informationen zu den Themen Wald und Kultur.
Wald und Nation
Als romantisch geprägte Autoren um 1800 den Wald ihrer Vorstellung zum Symbol einer neuen deutschen Identität erklärten, wurde ein kultureller Stereotyp geschaffen: die Verherrlichung der Eiche, die „Waldeinsamkeit“ und der vermeintliche „deutsche Urwald“ wurde in der Folge von jeder Nationalbewegung bemüht und verstärkt. NS-Propagandisten instrumentalisierten schließlich den deutschen Waldmythos, um damit ihre rassistischen Ideologien auf den Naturraum zu projizieren. Auch im Sauerland gab es in dieser Zeit einen starken Aufschwung für Naturschutz und Heimattümelei. Es ist notwendig, sich mit dieser Geschichte der Verbindung von Identität und Wald auch weiterhin zu beschäftigen und unsere heutige Vorstellung des Waldraums dahingehend zu befragen.
Objektgruppe
Gebirgslandschaft bei Madfeld (Gemeinde Brilon), undatiert, Postkartenverlag Josef Grobbel. LWL Medienzentrum für Westfalen.
Der Eiserne Hammer. 1943. Deutscher Wald. Feldpostausgabe. Königstein im Taunus: Karl Robert Langewiesche.
Walther Schoenichen. 1929. Umgang mit Mutter Grün: Ein Sünden- und Sittenbuch für Jedermann. Berlin: Verlag Naturkunde.
Walther Schoenichen. 1951. Umgang mit Mutter Grün: Ein Sünden- und Sittenbuch für Jedermann. Berlin: Verlag Naturkunde.
Verwandte Ausstellungsobjekte
In der Dauerausstellung des Sauerland-Museums wird die Instrumentalisierung von realen Waldflächen für Zwecke des antisemitischen Faschismus besonders im Ausstellungsraum zur NS-Geschichte Deutschlands deutlich, wenn auch leider ohne Regionalbezug.