Die Website ist ein Archiv für unser Projekt Das Brotbaum·regime.
Ein Archiv ist eine Sammlung.
Wir haben hier Informationen über das Projekt gesammelt.Und Informationen zu unserer Ausstellung.
Außerdem gibt es viele Informationen zu den Themen Wald und Kultur.
Waldgeschichten
Die Illustratorin Anne Möx (1981, Neubrandenburg/Brilon) schenkt Geschichten der heute noch lebendigen Erinnerung eigene Bilder. Basierend auf Interviews mit Zeitzeug*innen spielen die Szenen ihrer Zeichnungen in der Waldszenerie der Nachkriegszeit bis in den Wirtschaftsboom der 1960er und die Globalisierung der 1970er Jahre. Die Generation der Zeitzeug*innen wuchs Seite an Seite mit den jungen Fichtenforsten auf, die zumeist nach dem Krieg gepflanzt wurden und die uns heute verloren gehen.
Anne Möx, Waldgeschichten, 2023
Ich kann mich noch gut erinnern, dass niemand damals einen Weihnachtsbaum gekauft hat. Wir gingen mit meinem Vater in den Wald, schon im Herbst. Dann wurde geguckt, wo steht ne gute Fichte, und die wurde in irgendner Form markiert. Kurz vor Weihnachten sah man die Menschen etwas heimlich in den Wald gehen. Man hatte dann so eine kleine Säge, einen Fuchsschwanz oder was, in der Jackentasche... das war gegen die Ehre, einen Weihnachtsbaum zu kaufen.(Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop)
Berendts Bubi wollte jagen, einen Rehbock auf der (...), woll, es wollt ihm nicht gelingen, denn das Tierlein war zu schlau, dann kamen die Dinscheder Wilddiebe und haben ihm den Bock vor der Nase weggeschossen. Ehe er das der Polizei gemeldet hatte, hattense den schon zerlegt, in jedes Zwölferteil, so heißt es da, und da war er schon verschwunden. (Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop, Dinscheder Wildererlied aus den 50er Jahren)
Ich habe gedacht: wie schön müsste es sein, als Försterkind aufzuwachsen im Wald. (Bärbel Michels)