Die Website ist ein Archiv für unser Projekt Das Brotbaum·regime.
Ein Archiv ist eine Sammlung.
Wir haben hier Informationen über das Projekt gesammelt.Und Informationen zu unserer Ausstellung.
Außerdem gibt es viele Informationen zu den Themen Wald und Kultur.
Waldentwicklung
Die regionalen Waldflächen sind seit Menschengedenken Kulturlandschaft. Als Teil von Ökosystemen ist auch diese vom Menschen gestaltete Mitwelt immer in Bewegung. Im Sauerland begann die systematische, auf den Holzertrag ausgerichtete Forstwirtschaft mit dem Herrschaftswechsel von Kurköln nach Hessen (1802–1815) und später Preußen (1815–1918) und dem Modernisierungsstreben, das die neuen Herrscher mitbrachten. Die ersten Fichtenplantagen wurden an vielen Orten im Lauf des 19. Jahrhunderts angebaut. Das geschah besonders dort, wo es durch vorherige Nutzungsformen keine hohen, dichten Wälder mehr gab, weil etwa viele Buchenwälder zur Verkohlung abgeholzt worden waren.
Nach 1850 förderte der Einsatz fossiler Energieträger und der sich verändernde Bedarf des Holzmarktes den Anbau des schnell wachsenden und gut zu verarbeitenden Nadelholzes. Der schematisch aufgebaute Nadelwald erlaubte eine einfache Bewirtschaftung. Die Praxis war mithilfe standardisierter Techniken und weniger ungelernter Waldarbeiter umsetzbar. Der Wald wurde inventarisiert und industrialisiert: Es war klar, wie viel jedes Jahr geschlagen werden konnte, Produkte wurde vereinheitlicht, die Bauplanung vereinfachte sich, Sägewerke konnten spezialisierter produzieren. Darauf basiert die Holzwirtschaft heute weiterhin. Das preußische Modell der rationellen und intensiven Forstwirtschaft wurde zu einem Weltstandard durch den Export in andere Staaten und deren Kolonien.
Objektgruppe
Zwei Betriebskarten Staatsforst Rumbeck, 1:10.000, 1960. Leihgabe der Forstlichen Dokumentationsstelle des Landes Nordrhein-Westfalen.