Die Website ist ein Archiv für unser Projekt Das Brotbaum·regime.
Ein Archiv ist eine Sammlung.
Wir haben hier Informationen über das Projekt gesammelt.Und Informationen zu unserer Ausstellung.
Außerdem gibt es viele Informationen zu den Themen Wald und Kultur.
Landschaftsmalerei
Das romantische Natur- und Waldgefühl war im 19. Jahrhundert mit der Distanz der städtischen Eliten und ihrer Sehnsucht nach idealisierten Naturräumen entstanden. Der Landschaftsmaler Rudolf Kaschke (1879–1965) gehört einer Generation regionaler Maler*innen an, deren Werke stark in den Dienst des nationalsozialistischen Regimes gestellt wurden, deren Stil und Motive aber auch vor und nach dem Dritten Reich Kontinuitäten haben. Gemälde wie die von Kaschke oder Springborn empfinden wir heute immer noch als schön und sie sind realistisch genug, um wertneutral oder objektiv zu erscheinen. Welchen Einfluss hat dieses Naturbild auf unsere Wünsche an die Landschaft heute?
Die klassische Landschaftsmalerei wird in der Ausstellung als zeithistorische Dokumentation der Waldlandschaft genutzt – wie ein Portal. Aber sie muss auch als Ausdruck der kulturellen Produktion politisch-ideologischer Identitäten (wie der „deutschen Nation“ oder der Region „Sauerland“) und damit als symbolisch und konstruiert verstanden werden. Die gezeigten Gemälde sind Teil von Erzählungen.