Die Website ist ein Archiv für unser Projekt Das Brotbaum·regime.
Ein Archiv ist eine Sammlung.
Wir haben hier Informationen über das Projekt gesammelt.Und Informationen zu unserer Ausstellung.
Außerdem gibt es viele Informationen zu den Themen Wald und Kultur.
Anabiosis
Daniel Almagor (1995, Arnsberg/Hamburg) setzt sich in seiner Installation mit idealisierten Naturvorstellungen auseinander, die in Werbung, Popkultur und Onlineforen, aber auch in Diskursen rund um die Zukunft der realen Waldflächen auftauchen. Die Installation spielt in einem Online-Chatraum namens „Post-Parousia“, den Nutzer*innen als digitales Paradies begreifen. Diese Welt existiert im perfekten Stillstand einer simulierten Natur, angelehnt an den biologischen Zustand der Anabiose, in den sich Organismen wie zum Beispiel Fadenwürmer oder bestimmte Sporen und Samen versetzen können. In diesem Zustand warten sie darauf, unter günstigen Bedingungen wieder richtig aufzuleben. Dadurch können sie sich immer wieder regenerieren und sind praktisch unsterblich. Räumlich einem Altar oder einem Fernsehzimmer nachvollzogen, untersucht Daniel Almagor in seiner Installation die Unmöglichkeit der Auflösung der natürlichen Welt im Paradies, nach der es ein spirituelles Bedürfnis zu geben scheint. Er hinterfragt die Idee der Erlösung, die unseren westlichen Naturvorstellungen unterliegt und die uns davon abzuhalten scheint, im Hier und Jetzt selbst etwas für die konkrete Welt zu tun.
Daniel Almagor, Anabiosis, 2023
Sprecher*innen: Mohammed Ali Ponten, Stefan Wolf, Janina Wolf, Karola Streitenberger, Ulla Almagor
Sound Design, Komposition, Aufnahmen & Sound-Installation: Max Gausepohl
Zusätzliche Komposition & Gesang: Bille Sachers Lyck
Objektbau: Niko Miranda
Konzept, Produktion, Text, Art-Direktion & Regie: Daniel Almagor